
FFP2-Masken und Mund-Nasen-Bedeckungen: Wie schützt welche Maske?
Seit der COVID-19-Pandemie ist das Tragen einer Schutzmaske in den meisten Ländern der Welt allgegenwärtig geworden. Die Partikel des SARS-CoV-2-Virus sind extrem klein. Wenn sie von einer kontaminierten Person durch Husten, Sprechen oder Atmen verbreitet werden, können die Erreger mehr als zehn Minuten in der Umgebungsluft vorhanden sein. Daher ist der Mund-Nasen-Schutz in öffentlich zugänglichen geschlossenen Räumen, im Nahverkehr und in Geschäften in Deutschland mittlerweile obligatorisch und alternativlos.

Typen von Schutzmasken
Schutzmasken lassen sich unterteilen in die Kategorien Mund-Nasen-Schutz bzw. medizinischer Mundschutz (OP-Masken) und Atemschutzmaske.



Mund-Nasen-Bedeckung (Keine besondere Kennzeichnung)
Medizinischer Mundschutz mit CE-Kennzeichnung als Medizinprodukt auf der Verpackung
FFP-Masken mit CE-Kennzeichnung (mit Nummer) auf Verpackung und Produkt.
Schutzwirkung des medizinischen Mundschutzes und der Mund-Nasen-Bedeckungen
Die herkömmlichen Mund-Nasen-Bedeckungen und die medizinischen Gesichtsmasken sind zum Schutz der Umwelt des Trägers gedacht. Durch das Tragen soll verhindert werden, dass beim Ausatmen des Trägers Infektionserreger verbreitet werden, die in den oberen Atemwegen oder im Speichel enthalten sind.
Diese Masken mindern somit die Tröpfchenübertragung von Infektionserregern, sie schützten jedoch nicht vor Partikeln aus der Luft, was bedeutet, dass der Träger nicht vor einer möglichen Viruskontamination geschützt wird.
Schutzwirkung von FFP-Masken
Zum Schutz des Trägers sind Atemschutzmasken vom Typ FFP (oder N95-Atemschutzmasken) gedacht. FFP steht für Filtering Face Piece und ist eine Filternorm (EN 149), die von der Europäischen Union für zertifizierte Atemschutzmasken verwendet wird. Sie schützen den Träger der Maske vor Partikeln, Tröpfchen und Aerosolen. Sie sind entweder als Einwegmasken erhältlich, üblicherweise aus stark gepresster Cellulose mit Filterelement bzw. Ausatemventil, oder als Kunststoffmasken, in die dann ein geeigneter Filter eingesetzt wird.
Diese Art von Gesichtsschutz wird auch als Partikelfilter-Halbmaske oder Feinpartikelmaske bezeichnet und ist in die Schutzklassen FFP1, FFP2 und FFP3 unterteilt.
FFP1 bezieht sich auf die geringste Filterung der drei Masken mit einer Aerosolfiltration von mindestens 80% und einer Leckage nach innen von maximal 22%. Diese Maske wird hauptsächlich als Staubmaske verwendet.
FFP2-Masken haben einen Filteranteil von mindestens 94% und eine Leckage von maximal 8% nach innen. Sie werden hauptsächlich im Baugewerbe und in der Landwirtschaft eingesetzt sowie von Angehörigen der Gesundheitsberufe zum Schutz vor Influenzaviren getragen.
FFP3-Masken sind die am meisten filternde Masken der FFPs. Mit einem Filtrationsprozentsatz von 99% und einer maximalen Leckage von 2% nach innen schützen sie vor sehr feinen Partikeln.
Was unterscheidet FFP-Masken und medizinische Gesichtsmasken?
Eigenschaften |
Medizinische Gesichtsmasken |
FFP Atemschutzmasken |
Prüfanforderung |
Medizinische Masken unterliegen der Medizinprodukteverordnung 2017/745 und müssen die Anforderungen für Medizinprodukte der Klasse I sowie die technischen Vorgaben der europäischen Norm EN 14683 erfüllen. |
Wie auch Medizinische Gesichtsmasken müssen FFP-Masken klare Anforderungen von Gesetzen und technischen Normen einhalten. Dabei wird insbesondere die Filterleistung des Maskenmaterials anhand der europäischen Norm EN 149:2001+A1:2009 mit Aerosolen getestet. |
Zertifizierung und Kennzeichnung |
Die CE-Kennzeichnung, die Referenz der Norm EN 14683 und der Maskentyp (Typ I, II oder IIR) müssen auf der Verpackung angegeben sein. Diese letzte Information kennzeichnet die Leistung der Bakterienfiltration, des Differenzdrucks und des Spritzwiderstandsdrucks gemäß EN 14683. |
Folgende Angaben müssen auf der Maske und der Verpackung vorhanden sein: CE-Kennzeichnung, gefolgt von der Nummer der benannten Stelle, die für die Überwachung der Herstellungsqualität verantwortlich ist, die EN-Norm, der Herstellername und die Artikelnummer sowie die Effizienzklasse (FFP1, FFP2 oder FFP3) |
Schutzwirkung |
Schützt die Personen, die mit dem Träger und der Umgebung des Trägers in Kontakt kommen, indem die Verbreitung von Sekreten aus den oberen Atemwegen oder dem Speichel des Trägers verhindert wird. Schützt den Träger nicht vor dem Einatmen von Aerosol und feinen Partikeln, die in der Luft vorhanden sind. Chirurgische Masken werden in Ausatmungsrichtung (von innen nach außen) getestet. Die Tests berücksichtigen die Effizienz der Bakterienfiltration. Typ I: Wirksamkeit der Bakterienfilterung> 95% Typ II: Bakterienfilterwirksamkeit> 98% Typ IIR: 98% und spritzwassergeschützt |
Schützen den Träger vor dem Einatmen von Tröpfchen, Aerosol und feinen Partikeln, die in der Luft vorhanden sind. Je nach Schutzklasse gibt es unterschiedliche Filterleistungen: FFP1-Masken filtern ≥80% der Aerosole (Gesamtleckage nach innen <22%) FFP2-Masken filtern mindestens 94% der Aerosole (Gesamtleckage nach innen <8%) FFP3-Masken filtern mindestens 99% der Aerosole (Gesamtleckage nach innen <2%)
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Empfohlene Tragedauer |
Weniger als 4 Stunden. Sollten gewechselt werden, sobald sie nass werden. |
Nicht mehr als 8 Stunden in Abhängigkeit von den Herstellerempfehlungen. |